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Bessere Lernbedingungen für den Nachwuchs

Stadt Markkleeberg investiert in die Umgestaltung des Schulzentrums West mehr als elf Millionen Euro

LVZ vom 21.02.2011

Markkleeberg. Derzeit sind Winterferien. Im Schulzentrum Markkleeberg-West ist dennoch viel los. Die Handwerker sind im Dauereinsatz. Und das schon seit Monaten. „Im Grunde wälzen wir das gesamte Gelände zwischen Geschwister-Scholl-Straße, Städtelner Straße und Rathausstraße komplett um“, erklärt Sozialamtsleiter Wolfgang Heinze.

Der Startschuss fiel im Oktober 2008. Damals wurde die Hortbaracke an der Geschwister-Scholl-Straße abgerissen. Im März 2009 kamen die ersten Container für den Schulklub und die Toiletten. Alles musste schnell gehen: Schließlich sollte einen Monat später der Sanitärtrakt fallen, der ganze Schülergenerationen das Naserümpfen gelehrt hatte.

Das erste sichtbare Zeichen für den Wandel im Schulzentrum war der Hortgarten. Im Juni 2009 nahmen die Grundschüler das mit Spiel- und Sportgeräten ausgestattet Areal in Besitz. „Wir wollten die Sechs- bis Zehnjährigen weitgehend von der künftigen Großbaustelle fernhalten. Deshalb musste der Hortgarten den Anfang machen“, erläuterte Heinze.

Weiter ging das Projekt Umgestaltung Schulzentrum mit dem lang ersehnten ersten Spatenstich für den Mittelschul-Anbau. Ein reichliches Jahr später, im August 2010, konnten Lehrer und Schüler in die modernen Räumlichkeiten einziehen. „Beim Rohbau hat uns das Wetter und eine Fensterbau-Firma einen Strich durch die Terminkette gemacht“, erinnert sich der Sozialamtsleiter. So mussten die höheren Klassen die ersten Wochen des Schuljahres noch im Altbau lernen. Erst im September zogen sie in die Unterrichtscontainer. Parallel begann die Sanierung der gut 100 Jahre alten Mittelschule.

und der Rohbau des zweiten Treppenhauses steht zu 90 Prozent. Das Augenmerk liegt in den nächsten Wochen auf dem Einbringen der Rigolen. Das sind unterirdische Kammern in die Regenwasser geleitet wird, bevor es im Erdreich versickert.

Wer heute durch die Geschwister-Scholl-Straße fährt, kann den Baufortschritt an dem insgesamt 9,7 Millionen Euro schweren Projekt deutlich sehen.

„Die obere Etage mit kleinen Zimmern ist abgebrochen, die neue Satteldach-Konstruktion fertig und die Dachdecker am Werk“, beschreibt Wieland Meißner vom Ingenieurbüro IBB den aktuellen stand. Der Dauerfrost ab Ende November bescherte auch den Markkleebergern einen sechswöchigen Baustopp. So musste beispielsweise die neue Lüftungsanlage eingelagert werden. „Sobald die in Betrieb ist, gilt die Ausrede der Schüler, sie könnten nicht zuhören, weil die Luft stickig ist, definitiv nicht mehr“, sagte Heinze schmunzelnd. Inzwischen sind die neuen Fenster – eine Auflage des Denkmalschutzes – eingebaut

„Dank des neuen Trennsystems kann endlich die alte Hebeanlage weg und damit die störanfällige Pumpe, was sich in geringeren Betriebskosten niederschlagen wird“, so Heinze. Die Hebetechnik war notwendig, weil in den 70er Jahren mit der Errichtung der damaligen Arthur-Becker-Oberschule ein Bunker angelegt worden war.

Noch in Betrieb ist die alte Heizungsanlage auf Öl-Basis. „Wenn die Heizperiode vorbei ist, wird die abgebaut und die dreiteilige Wärmerückgewinnungsanlage angeschlossen“, so Meißner. Aus seiner Sicht steht der Übergabe der dann dreizügigen Mittelschule im Juli 2011 nichts entgegen. „Ich gehe allerdings davon aus, dass bis in den Herbst noch Restarbeiten zu erledigen sind.“

Bereits Mitte Mai können die Turner des TV 1871 in der Sporthalle an der Rathausstraße zum (Freuden-)Sprung ansetzen. Der 1,49 Millionen Euro teure Neubau war kurzfristig durch die Umleitung von Stadtsanierungsmitteln möglich geworden. „Der Rohbau ist so gut wie abgeschlossen, inklusive der Rohsohle und der Landegrube im Innenbereich“, berichtet Petra Franke vom gleichnamigen Planungsbüro. Als nächstes würden der Sportboden, die Prallwände und die Tore am Geräteraum eingebaut. Begonnen haben zudem die Arbeiten im Sozialtrakt. Dieser war wie berichtet im Gegensatz zur alten Turnhalle nicht abgerissen worden. „So eine Sanierung birgt immer die ein oder andere Überraschung“, weiß Franke. Doch inzwischen sind die Trockenbauer und die Installateure am Werk. Zum Schluss wird das Gebäude noch eine Wärmedämmung erhalten.

Etwas getan hat sich auch an der Grundschule. „Das Mauerwerk ist trocken gelegt und die Eingangstreppe saniert“, so Heinze. Gleichzeitig wurden im Herbst 2010 die Außenanlagen in Angriff genommen und zum Teil, wie 29 Auto-Stellflächen, übergeben. „Mein Dank gilt Lehrern, Eltern und Schülern, aber auch den Anwohnern, die mit Blick auf die Zukunft, den Umbau des Schulzentrums nicht nur ertragen, sondern sich mit Ideen einbringen und Verständnis für die Situation zeigen,“ sagt Heinze. Ulrike Witt


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