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Saniertes Internat rundet Schulkomplex ab

Markkleeberg investiert 1,3 Millionen Euro in Villa am Rudolf-Hildebrand-Gymnasium / 30 Betten in 15

LVZ vom 11.09.2007

Markkleeberg. „Das Haus ist einfach nur schön und für mich etwas ganz besonderes.“ Internatsleiterin Uta Bachmann strahlte gestern Nachmittag. Nach 14-monatiger denkmalgerechter Sanierung wurde das Internat des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums in der Franz-Mehring-Straße 8 von Oberbürgermeister Bernd Klose und Schulleiter Ditmar Apel feierlich eröffnet. Und mit dem Internat das Schulzentrum komplettiert, wie Apel betonte.

„Vor zehn Jahren wurde mit dem 1. Stadtratsbeschluß zum Gymnasium der Grundstein für den gesamten Komplex gelegt“, erinnerte Klose. Insgesamt seien 13,6 Millionen Euro investiert worden, davon 1,3 Millionen Euro in den Umbau des Internates. „Die ersten Schüler zogen am 31. August 1990 in das Gebäude“, so Klose. Schwierig seien die Bedingungen gewesen, die Räume nicht auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten.

Die zweigeschossige Villa ließ der Leipziger Fabrikant Garms 1935/36 als Landsitz errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten erst die Amerikaner und danach die Russen das Haus als Kommandatur. Später war es Trainingsstätte für den Radsport und ab Mitte der 70-er Jahre Teil der Offizierssschule der Luftstreitkräfte.

Jetzt bietet das Haus auf zwei Etagen 30 Betten in 15 Doppelzimmern. Für je zwei Zimmer gibt es eine Dusche und


separat eine Toilette. Der Aufenthaltsraum im Ergeschoss ist groß und lädt mit zwei Couchecken zum Entspannen ein.

„Hier kann man sich wohlfühlen“, meinte die 17-jährige Anni Graf. Seit einer Woche ist das Makkleeberger Internat


ihr neues Zuhause. Oder besser muss es werden. „Ungewohnt und fremd, aber die Leute sind alle ziemlich nett“, schmunzelte sie. Die Eltern fehlen der Schülerin. Noch wohnen die in Stuttgart, aber nicht mehr lange. Bis dahin helfen das Telefon und Mitschülerin Sissy. Wie die meisten Internatler besucht Sissy aus Kitzscher eine Musikspezialklasse. „Die Zimmer sind schön hell und wir können sie individuell gestalten“, freute sich die Zwölftklässlerin.

Noch wirkt alles nüchtern. „In den nächsten Wochen gibt es schon noch viel zu tun“, bestätigte Hauschefin Bachmann. Die 750-Euro-Spende des Planungsbüros IBB, die gestern übergeben wurde, helfe sehr. „Ideen haben wir viele: Computer, Tischtennisplatte, Tischkicker“, so Bachmann.

Im Keller, dem künftigen Schulklub, standen Tische und Stühle noch verpackt, die Einweihungsparty muss noch warten. Beim Rundgang lachte Bachmann. „Mittwoch ausschlafen“, stand rot markiert am Stundenplan im Erdgeschoss. „Bloß nicht wecken, heißt das für uns drei Erzieher, eben wie Zuhause.“ Ulrike Witt

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