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Luftrettung kommt bald aus Dölzig

ADAC-Domizil der fliegenden Ärzte vor Vollendung

LVZ vom 11.02.2007

Dölzig. Noch vor Weihnachten soll das Leipziger ADAC-Luftrettungszentrum sein neues Domizil im Dölziger Gewerbepark beziehen. „Eigentlich hatten wir gehofft, dass es noch etwas schneller geht, aber Verzögerungen im Genehmigungsverfahren sowie von Archäologen verursachte Baustopps und brachten den Zeitverzug“, urteilt Helmut Büschke, Repräsentant des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs.

Helmut Büschke: Hier in Dölzig wird die modernste der 32 Luftrettungsstationen des ADAC in Deutschland errichtet.

Gestern stand in Dölzig quasi mit der Vorabnahme des mehr als drei Millionen Euro teuren Projektes die Stunde der Wahrheit an. „Es geht um sehr viel“, sagt Büschke, „schließlich wird hier in Dölzig die modernste der 32 Luftrettungsstationen des ADAC in Deutschland errichtet.“ Das Markkleeberger Ingenieurbüro Wieland Meißner hat das Rettungszentrum mit dem Hangar für die beiden Helikopter projektiert und gebaut. Seit Januar 2007 bestimmen die Bauleute das Geschehen unmittelbar neben dem ADAC-Verkehrssicherheitszentrum in Dölzig. „Nach der bestandenen Vorabnahme beginnen unsere Experten nun, die sensibel Innenausstattung zu installieren“, erklärt Büschke erleichtert. Da werden die Datenerfassungsanlagen mit dem übergreifenden System in der Münchner Zentrale vernetzt, muss die gesamte Computertechnik aufgebaut und getestet werden, sind Funkgeräte und natürlich auch Telefone für das Team der Rettungsärzte, Piloten und Rettungsassistenten anzubringen. Ende November schließlich erfolgt die luftverkehrstechnische Abnahme durch das Luftverkehrsamt Sachsen, „das hoffentlich grünes Licht für die künftige Hubschrauberbasis gibt“, sagt der Mann vom ADAC voller Optimismus. Bis dahin werde auch die eigene Tankstelle neben der Werft fertig sein. Die offizielle Einweihung des neuen Luftrettungszentrums sei nun für den 12. Dezember geplant.

„In Dölzig sind dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang ständig zwei Piloten, zwei Rettungsärzte und zwei Rettungsassistenten stationiert“, betont Büscke. Sechs Piloten und fünf Rettungsassistenten gehören zum Stammpersonal des ADAC. Die Ärzte kommen aus der Universitätsklinik Leipzig, aus dem Städtischen Klinikum Sankt Georg und aus dem Krankenhaus Bergmannstrost in Halle. „Insgesamt stellen dich 25 erfahrene Mediziner für diesen Dienst, in dem praktisch Tag für Tag Menschenleben zu retten sind, neben ihrer Tätigkeit in den jeweiligen Krankenhäusern zur Verfügung“, würdigt der ADAC-Repräsentant.

Der Automobilclub unterhalte mittlerweile an 32 Standorten in Deutschland solch „fliegende Luftrettungszentren“. Dafür stünden 44 moderne Hubschrauber zur Verfügung. „In Dölzig dann zwei, wobei das eine Fluggerät mit der Medizintechnik einer Intensivstation ausgestattet ist,“ erklärt Büschke. Das gäbe es in den neuen Bundesländern nur noch in der Senftenberger Station. Insgesamt habe der ADAC bislang mehr als 180 Millionen Euro in den Ausbau seiner Luftrettungsstützpunkte gesteckt. Die Mannschaft der Leipziger Station, die sich seit 2005 in den Händen des ADAC befindet, flog in dieser Zeit bereits fast 5700 Einsätze und rettete Hunderte Menschenleben. „Für uns im Ortschaftsrat gab es deshalb auch einmütige Zustimmung, dass sich das Luftrettungszentrum im Gewerbepark ansiedeln kann“, sagt Dölzigs Ortsvorsteher Thomas Druskat. Er erwarte allerdings von den Piloten, dass sie bei ihren Einsätzen nicht über die Dölziger Ortslage fliegen. Günther Geißler

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