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Baubeginn für Kopflander

Zusätzliche Anlegestelle ermöglicht Großpösnaer Feuerwehr Rettung auf dem Störmthaler See

LVZ vom 22.02.2012

Großpösna. Der plötzliche harte Wintereinbruch kam der Gemeinde dazwischen. Doch mit den milderen Temperaturen kann jetzt endlich wirklich gebaut werden: Rund um den Störmthaler See werden in den kommenden Wochen drei Bootsanleger errichtet. Damit wird der nächste Schritt für eine Personenschifffahrt auf dem derzeit im Entstehen begriffenen See gemacht.

Geplant waren ursprünglich drei Anlegestellen und eine Helling (die LVZ berichtete). Gebaut werden derzeit der Anleger am Gewässerverbund und der südlich der Ortslage Güldengossa. Außerdem ein weiterer Anleger, der auf Höhe des alten Aussichtspunktes südlich von Störmthal entstehen soll und im Herbst nachträglich in die Planung aufgenommen wurde: Dieser wird zwar wie die anderen für die Personenschifffahrt nutzbar sein. "Und sicher auch in Gebrauch genommen", wie Bauamtsleiter Detlef Richter prognostiziert.

Doch Hauptziel ist die Sicherheit am See. So soll der Anleger vor allem der Freiwilligen Feuerwehr dazu dienen, um ihr Rettungsboot bei Einsätzen zu Wasser zu lassen.

Detlef Richter: Im Laufe der Planung hat sich herausgestellt, dass die anderen Anlegestellen sich für die Zwecke der Feuerwehr nicht eignen.

"Im Laufe der Planung hat sich herausgestellt, dass die anderen Anlegestellen sich für die Zwecke der Feuerwehr nicht eignen", erklärt Richter. So sind die Anleger am Gewässerverbund und unterhalb von Güldengossa zu weit entfernt, in Störmthal hat die Zuwegung zu viele Serpentinen. Denn, um mit dem Zugfahrzeug und einem entsprechenden Trailer für das Rettungsboot zum Anleger zu kommen, dürfen die Kurven nicht zu eng und die Wege nicht zu steil sein.

Der Feuerwehr-Anleger entsteht an der östlichen Spitze des Störmthaler Sees. Eine Stelle, die die Feuerwehr bereits für Übungen genutzt hat und die von der Einsatzzentrale in Großpösna leicht erreichbar ist. Mit der kommenden Umgehungsstraße (die LVZ berichtete) dürfte sich die Schnelligkeit der Feuerwehr sogar noch erhöhen.

Wie auch bei den anderen Anlegern wird hier ein Kopflander entstehen. Das heißt Schiffe können mit dem Bug an das Ufer heranfahren. Ein Vorteil: So können Passagiere gleichzeitig aus- und einsteigen. Wie Richter erläutert, eine an Binnenseen mit Schifffahrt übliche Bauweise, da sie relativ einfach umzusetzen sei. Der Anlander führt wie eine kleine Straße direkt ins Wasser. Das ist auch ein Grund, warum Richter auf gutes Wetter in den nächsten Wochen hofft.

Gebaut werden kann nur bei Plus-Graden und die Zeit eilt. Denn die Arbeiten sollen "trockenen Fußes" erfolgen, um die Kosten niedrig zu halten. Ziel ist es, die Anlagen vor dem Erreichen des Endwasserstandes des in Flutung befindlichen Sees fertig zu stellen. Dieser wird etwa Mitte des Jahres erreicht. Richter rechnet mit einer Bauzeit von gut einem Monat, wenn alles glatt läuft. "Dann könnte eine Einweihung in der nächsten Zeit erfolgen."

Die Maßnahme kostet insgesamt rund 68 000 Euro. Wann die beiden anderen geplanten Anleger errichtet werden, könne jetzt noch nicht genau gesagt werden, so der Bauamtsleiter. Der Landungsplatz im an der Grunaer Bucht geplanten Hafen wird voraussichtlich zeitgleich mit dessen Errichtung erfolgen. Stehen soll der Hafen laut Planung 2014. Wann der Störmthaler Anleger gebaut wird, ist noch offen. Kerstin Leppich

Baubeginn für Kopflander

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